Die Danke Million. Eine echte „Talk of Town“ Idee.

Wer kennt es nicht. Der Kunde möchte eine Kampagne, die „Talk of Town“ Potential hat. Was Virales, über das alle begeistert sprechen und schreiben. Aber das Produkt hat keine nennenswerte Differenzierung und soll, auf gar keinen Fall, verändert oder angefasst werden.

Die Agentur Überground hat nun eine Idee entwickelt, die dieses „Talk of Town“ Potential hat, das Produkt noch interessanter macht, ohne es zu verändern. So ungefähr, wie wenn man beim Kauf eines Bierkastens einen Flaschenöffner dazubekommt.

Es ist: eine Million Euro zusätzlich beim Gewinn des Jackpost. Als „Dankes-Million“ aber nicht für den Gewinner selbst, sondern für jemanden, den der Teilnehmer im Vorfeld nominieren muss. Der Insight dahinter: viele, die einen Lotto-Jackpot gewinnen, machen sich danach darüber Gedanken, wem Sie etwas davon abgeben sollten, was den eigenen Gewinn mindert. Bei Tipp24 ist die Million für die Eltern, Geschwister oder besten Freunde gleich mit dabei.

Natürlich ist das Risiko nicht besonders groß. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet ein Teilnehmer dieser Aktion den Jackpot gewinnt? Außerdem kann man sich gegen solche „Schadensfälle“ heutzutage versichern lassen.

Der Film, der natürlich dazu gemacht wurde, erinnert mich stark an „The Big Lebowski“. Soll vermutlich so sein.

 

 

Die Appocalypse von Apple – für einen kleinen Teil der Smartphone Nutzer.

Gestern hat Apple nicht nur ein paar „me too“ Entwicklungen wie z.B. den HomePod Lautsprecher vorgestellt. Es wurde auch eine Homage an die App Entwickler gezeigt, die tagein tagaus dafür sorgen, dass das App-Universe von Apple funktioniert und echten Mehrwert erbringt. Eine lustige Überzeichnung der Wichtigkeit von Apps für das iOS Öko-System:

Dieser Clip lässt nur irgendwie außer Acht, dass selbst beim Ausfall des iOS Öko-Systems immer noch 84% aller Smartphones durchaus funktionsfähig wären, da sie auf Android laufen. Ja, Apple hat anscheinen nur noch ca. 14% Marktanteil. Benehmen sich aber, als gäbe es nichts anderes.

Lustige Info am Rande: Apps ohne 64bit Unterstützung laufen in Zukunft nicht mehr, das neue iOS lässt das nicht zu. Wie viele Apps mag das betreffen?

https://www.youtube.com/watch?v=FC0pT9xg1oI

Netzfischer und Web Jungle sind jetzt eins.

Manche mögen es bemerkt haben: hier auf Netzfischer erscheinen plötzlich die Inhalte meines anderen Blogs: web-jungle.com.

Der Grund ist ganz einfach und gleichzeitig sehr ärgerlich: im Rahmen einer Servermigration wurden die Daten vom ehemaligen Netzfischer Blog nicht korrekt auf den neuen Server migriert. Heisst: Die Inhalte vom Netzfischer Blog sind unwiderruflich verloren. 

Da ich seit einiger Zeit bereits darüber nachdenke, wie ich aus der Nummer herauskomme, zwei Blogs pflegen zu müssen, ist dies eine nicht gewollte, ärgerliche aber auch befreiende Lösung.

Schlimmer wäre es übrigens gewesen, wenn die Web Jungle Inhalte verloren gegangen wären. Denn im Gegensatz zum Netzfischer Blog, wo ich ein wildes Sammelsurium an unterschiedlichsten Inhalten hatte, sind die Web Jungle Posts über viele Jahre sehr fokussiert auf digitales Marketing gewesen. Die Inhalte spiegeln somit zumindest teilweise wider, was ich an Cases und Trends interessant fand.

Somit gibt es jetzt also nur noch ein Blog. Willkommen bei Netzfischer.de – ein Blog über Netzkultur, digitales Marketing und was mich sonst noch so interessiert 🙂

Das Adidas Video „Break Free“ basiert auf einem deutschen Spielfilm von 2013.

Aktuell geht ein Video viral durch’s Netz, das der Student Eugen Merher als Initiativprojekt für Adidas gemacht hat und das von Adidas abgeleht wurde. Der Aufschrei ist groß. Websites wie Huffington Post, Fasttocreate und Boredpanda klopfen Eugen auf die Schulter und rügen Adidas. 

Zugegeben, das Video ist sehr gut umgesetzt und die Idee ist rührend: ein ehemaliger Marathonläufer träumt in einem beklemmenden Altersheim davon, zum letzten Mal einen Marathon zu laufen. Die Message: Break free.

 

Soweit so gut. Was viele (englischsprachige) Medien nicht wissen (können): die Idee ist fast identisch mit der eines deutschen Spielfilms aus dem Jahre 2013 mit dem Titel „Sein letztes Rennen„. In diesem Film lebt die Hauptperson, gespielt von Dieter Hallervorden, in einem drögen Altersheim und träumt davon, ein letztes Mal den Berlin Marathon mitzulaufen. Die Story und die Stimmung sind fast identisch, vom verständnislosen Personal bis hin zum weiße Trägerhemd. 

 

 

Ist die Idee geklaut? Es scheint fast so. Das Video ist dennoch ein sehr gutes Werbevideo für Adidas. Und außerhalb von Deutschland, Österreich und der Schweiz wird vermutlich niemand den Spielfilm kennen.

 

OK Go – the one moment.

 

Wie lange „ein Moment“ andauert, darüber lässt sich trefflich streigen. In diesem Video sind es entweder 4,2 Sekunden oder 4 Minuten. 

Der Clip wurde in lediglich 4,2 Sekunden bei 6000 Frames pro Sekunde abgedreht. Großartiges Kino.

 

T-Mobile „the un-carrier“ – das Kleingedruckte im Spot.

Wer kennt es nicht. Die Kreation ist fertig, und dann kommt das Kunden Feedback.

„Here are the changes“ – „I love changes“.

Genauso fühlt es sich für Agenturen an, wenn der Kunde mit unzähligen Einschränkungen und Restriktionen um die Ecke kommt. Nur dass Agenturberater selten so cool reagieren wie in diesem Video…

https://www.youtube.com/watch?v=iMWzX0RC7f4